Viel Wirbel um den Brexit
Der im Juni beschlossene britische EU-Austritt zielte nicht zuletzt auf die illegale Zuwanderung auf die britische Insel. Seither werden von den Medien Befürchtungen geschürt, daß auch EU-Ausländer nach dem vollzogenen Brexit unter Nachteilen zu leiden hätten. Doch dieses Thema scheint jetzt vom Tisch.
Denn alle bereits im Land lebenden EU-Bürger sollen Bleiberecht genießen, wenn es nach der Regierung von Premierministerin May geht. Nachforschungen der Behörden hätten ergeben, daß über 80 Prozent der derzeit rund 3,6 Millionen EU-Bürger in Großbritannien im Jahr 2019 ohnehin ein Bleiberecht zustehen werde. Das berichteten Medien. Für den Rest solle es eine Ausnahmeregelung geben.
Premierministerin Theresa May hatte am letzten Wochenende angekündigt, sie wolle das Austrittsverfahren aus der EU spätestens Ende März 2017 einleiten. Der Verhandlungsprozeß dauert dann noch zwei Jahre. Handelsminister Liam Fox wies vor einigen Tagen darauf hin, daß die Regelungen zum Bleiberecht für EU-Bürger in Großbritannien zur Verhandlungsmasse gehören sollten. „Das aus der Hand zu geben, bevor wir überhaupt verhandeln, würde darauf hinauslaufen, einen unserer wichtigsten Trümpfe abzugeben“, sagte Fox.
zuerst.de (9.10.2016)