Freizügigkeit ade: London plant Arbeitserlaubnis auch für EU-Arbeitnehmer
Die britische Regierung nimmt den Brexit-Auftrag ihrer Wähler ernst und macht Druck bei der Umsetzung des EU-Austritts. So könnten EU-Bürger, die in Großbritannien eine Arbeit annehmen wollen, demnächst möglicherweise eine Arbeitserlaubnis brauchen. Die Maßnahme könnte schon vor dem formellen Austritt Großbritanniens aus der EU in Kraft gesetzt werden.
Eine entsprechende Ankündigung machte die britische Innenministerin Amber Rudd am Sonntag. Sie erklärte, die Einführung eines entsprechenden Systems zu prüfen, um die Einwanderung aus Ländern der Europäischen Union zu begrenzen. Damit solle dem Wunsch der Wähler beim Brexit-Votum nach strengeren Grenzkontrollen entsprochen werden, sagte Rudd der BBC.
Bislang gelten noch die Gesetze der EU, die im gesamten EU-Raum eine völlige Freizügigkeit bei Niederlassung und Arbeit vorsehen. Dagegen brauchen Arbeitswillige aus Ländern außerhalb der EU ein Visum. Ziel der britischen Regierung ist es, die jährliche Zuwanderungsrate von 327.000 Menschen auf unter 100.000 zu drücken.
zuerst.de (13.9.2016)