Litauen kauft 88 deutsche Panzer
Es ist das größte Rüstungsgeschäft in der Geschichte der litauischen Armee: Das baltische Land wird für 385,6 Millionen Euro 88 Transport-Radpanzer des Typs "Boxer" vom Hersteller Artec erwerben. Das teilte das Verteidigungsministerium mit. Artec ist ein Tochterunternehmen der beiden deutschen Rüstungsunternehmen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegman.
Bis 2021 sollen die Transportpanzer an die Streitkräfte geliefert werden. "Dies ist eine langfristige Investition in die Verteidigung des Landes und ein Zeichen dafür, dass Litauen Sorge für seine eigene Sicherheit trägt und in sie investiert", sagte Verteidigungsminister Juozas Olekas.
Die Transportpanzer werden an die Anforderungen der litauischen Streitkräfte angepasst. So sollen die Fahrzeuge mit einem 30-Millimeter-Geschützturm, Panzerabwehr-Raketen und Maschinengewehren ausgerüstet werden.
Litauen grenzt an die russische Exklave Kaliningrad und sorgt sich angesichts des russischen Verhaltens in der Ukrainekrise um seine Sicherheit. Daher rüstet das Land seine Armee massiv auf. Von NATO-Partner Deutschland bezieht die Regierung in Vilnius bereits 21 Haubitzen aus den Beständen der Bundeswehr.
Das Geschäft mit den Transportpanzern wird über die europäische Rüstungsagentur abgewickelt. Litauen ist laut Rheinmetall neben Deutschland und den Niederlanden der dritte NATO-Staat, der das Gefechtsfahrzeug nutzt.
tagesschau.de (22.8.2016)
https://www.tagesschau.de/ausland/panzer-boxer-litauen-101.html