Abschuss von russischem Kampfjet: Erdogan kündigt Festnahme von Piloten an
Im November 2015 schießen türkische Soldaten einen russischen Kampfjet ab. Die Folge ist eine diplomatische Eiszeit zwischen den beiden Staaten. Nach dem gescheiterten Putschversuch vermutet der türkische Präsident Erdogan jetzt einen Zusammenhang.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat in einem Interview angekündigt, die Kampfpiloten festnehmen lassen zu wollen, die im vergangenen November einen russischen Kampfjet abgeschossen haben. Die "Bild"-Zeitung berichtet, es solle geprüft werden, ob die Piloten der Gülen-Bewegung nahestünden. Diese wird von der türkischen Regierung für den Putschversuch am 15. Juli verantwortlich gemacht. Es heißt, sie würden verdächtigt, die türkisch-russischen Beziehungen stören zu wollen.
Der Abschuss des russischen Kampfjets hatte zu Spannungen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem türkischen Staatsoberhaupt Erdogan geführt. Russland reagierte mit einem Einfuhrstop für türkische Waren und einem Arbeitsverbot für türkische Firmen.
Erst im Juni kam es von türkischer Seite zu einer Entschuldigung. Erdogan hält jedoch nach wie vor an seiner Aussage fest, die russischen Piloten seien vor dem Eintritt in den türkischen Luftraum mehrfach gewarnt worden. Putin hatte Erdogan nach dem Putschversuch des türkischen Militärs seine Unterstützung zugesichert.
n-tv.de (22.7.2016)
http://www.n-tv.de/politik/Erdogan-kuendigt-Festnahme-von-Piloten-an-article18252871.html