Unvergessener NATO-Überfall auf Jugoslawien
In Rußland ist die völkerrechtswidrige Aggression der NATO gegen Jugoslawien auch 17 Jahre danach unvergessen. Der russische Außenminister Lawrow thematisierte die Ereignisse jetzt im Zusammenhang mit der jüngsten Eskalation in der Syrien-Krise. Die USA griffen zu öffentlichen Beleidigungen, indem sie Rußland „Kriegsverbrechen“ in Syrien vorwerfen, während die Luftangriffe der NATO auf Jugoslawien im Jahr 1999 eine Aggression waren, sagte Lawrow am Montag in einem Interview mit dem russischen Fernsehsender „Rossija 1“.
Lawrow wörtlich: „Die Aggression gegen Jugoslawien war natürlich genau das – eine Aggression. Übrigens war es der erste Angriff auf ein souveränes Land in Europa seit 1945.“ Lawrow zufolge ging der NATO-Einsatz in Jugoslawien mit zahlreichen Angriffen auf zivile Ziele einher, darunter das serbische Fernsehen und Brücken, über die Personenzüge fuhren.
Niemand, so der russische Außenamtschef, erinnere sich heute an die Tausende von Toten der westlichen Bombardements, darunter Hunderte Kinder. Auch an rund 250.000 Flüchtlinge erinnere sich niemand mehr.
Westliche Länder werfen Moskau und Damaskus derzeit immer wieder Bombardements auf Zivilisten und Vertreter der sogenannten „moderaten Opposition“ in Syrien vor.
zuerst.de (5.11.2016)