Dresden: Proteste gegen Politiker bei den Einheitsfeiern
Trillerpfeifenkonzert und aggressive Stimmung am Tag der deutschen Einheit: Mehrere hundert Menschen haben die geladenen Politiker beim Empfang zur zentralen Einheitsfeier in Dresden lautstark beschimpft. Die Demonstranten, vor allem Anhänger des fremdenfeindlichen PEGIDA-Bündnisses, riefen heute vor dem weiträumig abgesperrten Verkehrsmuseum „Volksverräter“, „Haut ab“ und „Merkel muss weg“.
Augenzeugen sprachen von einem Spießrutenlauf für die Gäste und Politiker, darunter Bundespräsident Joachim Gauck und Kanzlerin Angela Merkel, die auf dem Weg zu den Feierlichkeiten waren. Die Frau des sächsischen Wirtschaftsministers Martin Dulig (SPD) brach in Tränen aus, als sie durch die aufgebrachte Menge ging. Ein dunkelhäutiger Mann, der zum Gottesdienst wollte, wurde mit „Abschieben“-Rufen empfangen.
Die Feiern finden unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen statt. Mit rund 2.600 Beamten sichert die Polizei die Veranstaltungen. „Um Zugang der Ehrengäste zu den Protokollveranstaltungen am Neumarkt zu gewährleisten, mussten Personen zurückgedrängt werden“, teilte die Polizei heute via Twitter mit.
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ORF (3.10.2016)