New York Times: USA zahlten al-Qaida Millionen von Dollar

20.03.2015

Das Geld, das mutma?lich aus einem geheimen CIA-Fonds zur Bezahlung von Entfuhrern stammt, wurde von al-Qaida zur Finanzierung ihrer Operationen und Waffenkaufe genutzt. Die USA und Bahrein behaupten weiterhin, kein Losegeld an Terrorgruppen zu bezahlen.

Einzelheiten zu den Geldzahlungen tauchen angeblich in den Papieren Osama bin Ladens auf, der, zumindest nach der offiziellen Darstellung, 2010 in Pakistan von amerikanischen Spezialkraften getotet wurde. Laut zahlreichen anderen Quellen starb der fruhere CIA-Aktivposten, der die arabisch-afghanischen Mudschaheddin im Krieg der CIA gegen die Sowjetunion in Afghanistan anfuhrte, bereits Ende 2001 und nicht erst 2010, wie die Regierung und die Mainstream-Medien behaupten.

Laut einem kuriosen Aspekt der Darstellung der Regierung zu den Geldzuwendungen an al-Qaida soll Osama bin Laden befurchtet haben, das Geld sei moglicherweise verstrahlt oder vergiftet oder wurde dazu benutzt, den Spuren fuhrender al-Qaida-Vertreter und anderer Angehoriger der Terrorgruppe zu folgen.

Finanzierung entscheidender Aspekt des Krieges gegen den Terror

Die jungsten Bemuhungen, dem Feind Geld zukommen zu lassen und auf diese Weise den fur den militarisch-industriellen Komplex hochprofitablen und von der Regierung manipulierten Krieg gegen den Terror unvermindert weitzufuhren, haben mehr als 100 Millionen Dollar verschlungen. Der Gro?teil des Geldes entfallt auf Losegeldzahlungen, die die USA offiziell bestreiten.

2013 allein bezahlten die USA 165 Millionen Dollar. Seit 2008 haben andere Lander laut NYT die folgenden Betrage beigesteuert:
Frankreich: 58,1 Millionen Dollar
Katar und Oman: 20,4 Millionen Dollar
Schweiz: 12,4 Millionen Dollar
Spanien: 11 Millionen Dollar
Osterreich: 3,2 Millionen Dollar
andere Lander: 21,4 Millionen Dollar
Zusatzlich landeten weitere Millionen Dollar uber fur die Regierung in Afghanistan tatige Vertragsunternehmer in den Schatztruhen al-Qaidas und der Taliban.

»Ich habe erhebliche Zweifel daran, dass die amerikanischen Streitkrafte in der Lage sind, Terroristen und ihre Unterstutzer zu verfolgen, anzugreifen und sogar zu toten«, erklarte John Sopko, Sondergeneralinspekteur fur den Wiederaufbau Afghanistans (SIGAR), der seit 2012 die amerikanische Aufsichtsbehorde zum Wiederaufbau Afghanistans leitet, im Vorwort seines Vierteljahresberichts an den US-Kongress vom 30. Juli 2013, »Aber einige Personen in der amerikanischen Regierung glauben, es sei unmoglich zu verhindern, dass diese gleichen Leute einen Regierungsauftrag erhalten.«

Uber ihre Alliierten in den Golfemiraten haben die USA zugelassen, dass Millionen Dollar in die Taschen der mit al-Qaida – und nun dem Islamischen Staat – verbundeten Soldnergruppen in Syrien flossen.

Von der gigantischen Operation der CIA in Afghanistan, mit der die Mudschaheddin, die sich dann spater zu al-Qaida und den Taliban entwickelten, gegrundet und aufgebaut wurden, bis zur Zusammenarbeit des Geheimdienstes mit anderen Terrorgruppen wie etwa der mit Rauschgift handelnden Ushtria Clirimtare e Kosoves (UCK, »Befreiungsarmee des Kosovo«), tschetschenischen Terroristen und den Terroristen der Dschundollah, die den Iran angreifen, gibt es zahlreiche Beweise dafur, dass die Regierung der USA und ihre Verbundeten Terroristen unterstutzten, um ihre politischen Ziele zu erreichen.

Wie Sam Muhho schreibt, stellen nicht das religiose Sektierertum oder das Streben der Wahhabiten, unter dem Banner des Islamischen Staats (IS) Abtrunnige hinzurichten, das grundlegende Problem dar, sondern vielmehr »die auf Vorherrschaft abzielende und imperialistische Ideologie der NATO-Regierungen, die nachweislich mit Saudi-Arabien und Katar zusammengearbeitet haben, um islamische Extremisten in der gesamten Region des Nahen und Mittleren Ostens als ihr ›schweizerisches Armeemesser der Destabilisierung‹ einzusetzen, um den Nahen und Mittleren Osten nach ihren Vorstellungen neu zu gestalten.«

Wie Robert Dreyfuss (in seinem Buch Devil's Game: How the United States Helped Unleash Fundamentalist Islam) und andere (wie etwa Peter D. Goodgame in seinem Buch The Globalists and the Islamists: Fomenting the »Clash of Civilizations« for a New World Order) eloquent und ausfuhrlich dokumentiert haben, sind die USA, Gro?britannien und ihre Verbundeten Saudi-Arabien und Katar fur den islamischen Terrorismus verantwortlich, der immer wieder zu Propagandazwecken von den Medienkonzernen ubertrieben wird, Diese Unterstutzung schlie?t direkte Finanzierung und, wie erst jungst, aktive militarische Ausbildung von IS-Terroristen durch amerikanische Militars in Jordanien ein.

Mit der IS-Phase des »Kampfes der Kulturen« soll nach den Vorstellungen der Neokonservativen und der globalistischen Denkfabriken, der Krieg gegen den Terror zu einem permanenten Zustand der Weltpolitik werden. Dies dient nicht nur der Bereicherung des Militarisch-industriellen Komplexes und einer expandierenden nationalen und Heimatsicherheitsindustrie, sondern zielt auch darauf ab, die Plane Chinas und Russlands im Nahen und Mittleren Osten sowie Afrika zu gefahrden.

Dies soll die »imperiale Geostrategie«, wie sie Zbigniew Brzezinski beschrieben hat, unterstutzen und auf diese Weise dazu beitragen, »Absprachen zwischen den Vasallen zu verhindern und ihre Abhangigkeit in Fragen der Sicherheit zu bewahren, die tributpflichtigen Staaten fugsam zu halten und zu schutzen und dafur zu sorgen, dass die ›Barbaren‹volker sich nicht zusammenschlie?en«.