Volksrepublik Donezk wirft Hilfsorganisation raus
Die tschechische Hilfsorganisation Menschen in Not (Clovek v tisni) muss das umkämpfte Donezbecken im Osten der Ukraine verlassen. Die selbsternannte Volksrepublik Donezk habe den Helfern die Erlaubnis für ihren humanitären Einsatz entzogen, teilte der Leiter der Organisation, Simon Panek, heute in Prag mit. Gründe für diesen Schritt seien nicht mitgeteilt worden.
Die Mitarbeiter müssten das Land innerhalb von 24 Stunden verlassen. Die Tschechen waren bisher wie ansonsten nur das Rote Kreuz sowohl aufseiten der Ukraine als auch der von Russland unterstützten Aufständischen aktiv.
„Unsere Mitarbeiter an Ort und Stelle sehen jeden Tag, dass beiderseits der Frontlinie notleidende Menschen leben“, sagte Panek. Ausgerechnet jetzt, zu Beginn des Winters, sei die Hilfe umso dringender. In diesem Jahr seien im Donbass knapp 470.000 Menschen mit Essen, 96.000 mit Hygieneartikeln und 105.000 mit Baumaterialien versorgt worden. Unter anderem förderten das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, die Schweiz und die EU-Kommission die Aktivitäten der Hilfsorganisation.
ORF (27.11.2016)