Armenische Regierungsgegner lassen letzte Geiseln frei
Nach einem zweiwöchigen Nervenkrieg haben die Geiselnehmer in der armenischen Hauptstadt Eriwan ihre beiden letzten Geiseln freigelassen. Wie das Gesundheitsministerium heute mitteilte, verließen die beiden letzten Geiseln gestern Abend die Polizeiwache, in der sie festgehalten worden waren.
Zwei der bewaffneten Regierungsgegner ergaben sich. Sie verließen nach Behördenangaben die Polizeikaserne, in der sich Oppositionelle seit zwei Wochen verschanzt halten.
Nach Polizeiangaben hatten die Bewaffneten am Vorabend erneut einen Polizisten getötet. Schon bei der Besetzung der Polizeikaserne am 17. Juli war ein Polizist erschossen worden. Die Bewaffneten stehen einer Splittergruppe der Opposition nahe. Wegen allgemeiner Unzufriedenheit in der armen Ex-Sowjetrepublik stoßen sie in der Bevölkerung aber auf Solidarität. Gestern Abend gingen erneut Hunderte Menschen in Eriwan auf die Straße. Ein starkes Polizeiaufgebot riegelte das Stadtzentrum ab.
ORF (31.7.2016)