„Zionist“ als Beispiel für „Hassrede“: Metas Kampf gegen die Meinungsfreiheit geht weiter

Facebook-CEO Mark Zuckerberg spricht während der F8-Konferenz für Facebook-Entwickler am 1. Mai 2018 in San Jose, Kalifornien. (Justin Sullivan/Getty Images, via JTA)
11.10.2024

Einschränkung der Meinungsfreiheit unter dem Deckmantel des Kampfes gegen Antisemitismus

Wenn es um die Einschränkung der Meinungsfreiheit und vor allem einen fast schon absurd anmutenden Kampf gegen rechts geht, dann ist ein Konzern ganz vorne dabei: Die Rede ist vom Facebookmutterkonzern „Meta“. Diesmal geht der amerikanische Konzern unter der Führung des Transhumanisten Mark Zuckerberg gegen Kritiker des Zionismus vor. Wie der Konzern im Juli verkündete, will er nun gegen alle Benützer vorgehen, welche mit dem Begriff „Zionist“ nicht nur Vertreter der politischen Bewegung des Zionismus bezeichnen, sondern ihn auch im Kontext mit den jüngsten Kriegsverbrechen Israels in Palästina sowie im Zusammenhang mit angeblichen „antisemitischen Stereotypen“, Einschüchterung und Gewalt gegen Juden und Israelis unter dem Deckmantel des Angriffs auf den Zionismus verwenden. Diese Entscheidung will Meta in Zusammenhang mit 145 Historikern, Angehörigen von NGOs und Menschenrechtsexperten sowie Unterstützern der Meinungsfreiheit auf der ganzen Welt getroffen haben – bei genauerem Hinsehen ist diese aber alles andere als professionell.

1984 als Gebrauchsanweisung – das Neusprech der Globalisten als Waffe gegen die Völker

Doch trägt Meta damit logischerweise nicht zur Förderung oder Bewahrung der Meinungsfreiheit bei, sondern es schränkt sie ein. Was Georg Orwell in „1984“ mit der Sprachverdrehung des Neusprechs noch als Dystopie beschrieb, wird hier scheinbar Gebrauchsanleitung für die Realität missverstanden. Künftig wird es auf Facebook nur noch schwer möglich sein, die im Namen des Zionismus, die aktuelle israelische Regierung bezeichnet sich stolz als Anhänger dieser Ideologie, begangenen Kriegsverbrechen an den Palästinensern öffentlich zu diskutieren. Denn jede Diskussion über den Zionismus und Zionisten gilt für Meta von nun an als „antisemitisch“, ebenso wie Palästinenser die nun das Bild des Hauses ihrer Großeltern, das im Zuge des Nakba genannten Völkermordes an ihrem Volk 1948 von zionistischen Milizen beschlagnahmt wurde, nicht mehr posten können. Gleichzeitig wird durch diese Form der Zensur Judentum mit Zionismus gleichgesetzt und jegliche Kritik am Staat Israel und seinen Verbrechen mit Antisemitismus. Die Logik dahinter ist simpel: Das in seiner internationalen Reputation stark angeschlagene Israel soll mit der Antisemitismuskeule gegen weitere Kritik immunisiert werden.

Wer Jude ist, bestimmt Mark Zuckerberg

Die jüdischen Aktivisten der Gruppen Jewish Voice for Peace oder der Israelis against Apartheid wird somit ihr Jüdischsein abgesprochen, was angesichts hunderttausender Israelis die alleine Anfang September gegen die Politik ihrer Regierung und für einen Geiselaustausch auf die Straße gehen geradezu absurd wirkt. Doch gerade indem man jegliche Kritik am Staat Israel als Antisemitismus brandmarkt, wird dadurch irrationalem Hass auf Juden Tür und Tor geöffnet – insofern sind die vermeintlichen Freunde Israels mit ihrer globalistischen Gesinnung die größten Feinde des jüdischen Volkes auf dieser Welt, da sie zu dessen Dämonisierung beitragen und alle Juden, die für den Frieden und ein Ende des Völkermordes eintreten, als „Antisemiten“ brandmarken. Zuckerberg wäre also gut beraten aus dem selbst eingestandenen Fehler seiner Zensurpolitik während Corona zu lernen und eine Lanze für die Meinungsfreiheit in Bezug auf den Zionismus zu brechen!