In Salzburg verhaftete Flüchtlinge: Spur zu Paris-Terror
Zwei in Salzburg festgenommene Männer dürften mit den Paris-Attentaten in Verbindung stehen. Das vermutet die Polizei, laut einem Bericht der Agentur AFP. Vermutet wird, dass der 28-jährige Algerier und der 34-jährige Pakistaner Anschläge verüben sollten.
Der Algerier ist demnach bereits 2015 dem IS beigetreten, der Pakistaner soll zu einer Al-Quaida-Gruppierung gehören und als Sprengstoffexperte fungiert haben. Im Mobiltelefon des Algeriers fand man nicht nur die Telefonnummer eines IS-Verbindungsmannes in der Türkei, sondern auch die von Ahmed Dahmani. Der in Belgien lebende Marokkaner soll bei den Paris-Attentaten eine Rolle gespielt haben.
Die beiden Männer reisten am 3. Oktober mit gefälschten syrischen Pässen via Griechenland ein. In der selben Gruppe waren auch die Paris-Attentäter. Anders als die Attentäter, die unbehelligt weiter reisen konnten, wurden der Algerier und der Pakistaner wegen Verwendung falscher Dokumente bis zum 28. Oktober in Griechenland inhaftiert und dann mit der Anweisung freigelassen, das Land binnen 30 Tagen zu verlassen. Am 18. Dezember wurden in Salzburg zudem ein 25-jähriger Marokkaner und ein 40 Jahre alter Algerier festgenommen, die in „engem Kontakt“ mit den beiden Verdächtigen gestanden haben sollen.
Der Algerier und der Pakistani befinden sich derzeit in Österreich Untersuchungshaft. Laut der Staatsanwaltschaft Salzburg könnte es eine Auslieferung nach Frankreich geben, Gespräche dazu hätten bereits stattgefunden. Den Agenturbericht wollte man nicht bestätigen, da es sich um einen Verschlussakt handle: "Die Ermittlungen laufen noch", hieß es gegenüber dem KURIER.
KURIER (10.3.2016)