Mossul-Offensive: IS setzt Sulfatwerk in Brand

Freitag, 28 Oktober, 2016 - 12:00

Mehr als 1.000 Menschen sind im Nordirak wegen Erstickungssymptomen behandelt worden, nachdem die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ein Sulfatwerk angezündet hat. Südöstlich der vom IS kontrollierten Großstadt Mossul habe sich Ende vergangener Woche eine große Giftwolke über Dutzende Kilometer ausgebreitet, teilte das UNO-Umweltprogramm (UNEP) heute mit.

IS-Kämpfer hatten das Werk Al-Mischrak in Brand gesetzt, als irakische Kräfte während ihrer Offensive auf die IS-Bastion Mossul vorrückten.

UNEP warnte vor weiteren Umweltschäden durch die Militäroperation. Der IS setze auf eine „Politik der verbrannten Erde“. So habe die Miliz in der Nähe des Ortes Al-Kajara 19 Ölquellen angezündet, wodurch Zivilisten und bewaffnete Kräfte giftigem Rauch ausgesetzt gewesen seien. Am vergangenen Sonntag sei zudem ein Wasserwerk bei Gefechten beschädigt worden, wodurch Chlorgas entwichen sei, erklärte UNEP. Rund 100 Zivilisten wurden ärztlich behandelt.

ORF (27.10.2016)

http://orf.at/stories/2364059/

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