Terror-Anschlag in Istanbul: Attentäter aus Usbekistan, Kirgistan und Dagestan
Die türkische Regierung hat die Herkunft der Attentäter am Atatürk-Flughafen in Istanbul festgestellt. Nach Informationen der Nachrichtenagentur DHA handelt es sich dabei um einen Usbeken, einen Kirgisen und einen Russen.
Bei den Selbstmordattentätern am Atatürk-Flughafen in Istanbul hat es sich um einen Usbeken, einen Kirgisen und einen russischen Staatsbürger gehandelt. Das wurde am Donnerstag aus türkischen Regierungskreisen bestätigt. Die Nachrichtenagentur DHA berichtete, der russische Staatsbürger stamme aus der Region Dagestan. Die türkische Regierung verdächtigt die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), hinter dem Angriff vom Dienstagabend mit insgesamt mindestens 45 Toten einschließlich der Täter zu stecken.
Die Regierung in Moskau bestätigte einen Attentäter mit russischer Staatsbürgerschaft zunächst nicht. "Wir haben keine Informationen über die mögliche Beteiligung eines russischen Staatsbürgers", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Usbekistan, Kirgistan und Dagestan sind überwiegend muslimisch und gehörten einst zur Sowjetunion. Zahlreiche Extremisten aus dem Kaukasus und aus Zentralasien haben sich dem IS in Syrien und im Irak angeschlossen.
19 Ausländer bei Anschlag auf Atatürk-Flughafen getötet
Die Zahl der getöteten Ausländer beim Anschlag auf den Istanbuler Atatürk-Flughafen ist höher als bislang bekannt. 19 Ausländer seien getötet worden, sagte der türkische Innenminister Efkan Ala nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Donnerstag in Ankara.
Zuvor hatte die Regierung von 13 ausländischen Todesopfern gesprochen. Ala sagte weiter, die Gesamtzahl der Todesopfer sei auf 43 gestiegen. Zusätzlich starben die drei Selbstmordattentäter. Fast 240 Menschen wurden verletzt, darunter eine Deutsche. Berichte über mögliche Deutsche unter den Todesopfern gibt es nicht.
web.de (30.6.2016)