Der tiefe Zusammenhang zwischen ideologischer Uniformität und ästhetischer Degradierung
Gerade jetzt, wo Disney unter Beschuss gerät - das heißt, von Mainstream-Publikationen wie Wired und der Huffington Post angegriffen wird - möchte ich eine Klarstellung zu dem vornehmen, was ich vor zwei Tagen geschrieben habe.
Ich glaube, dass die Unterwerfung der kulturellen Produktion unter die ideologische Propaganda die Ursache - der Hauptgrund - für die lange Reihe von Flops ist, die das Genre der Cinecomics in den letzten zwei Jahren erlebt hat.
Das bedeutet jedoch nicht, dass die Enttäuschung des Publikums direkt mit der Ablehnung der von den Studios vertretenen woke Ideologie zusammenhängt.
Im Gegenteil, diese Enttäuschung rührt zu einem großen Teil daher, dass man mit Produktionen konfrontiert wird, deren Drehbücher immer mehr verpfuscht werden, deren Charaktere immer weniger fesselnd sind, und mit Fernsehserien, die in zehn Stunden eine kurzlebige Handlung erzählen, die man leicht in anderthalb Stunden hätte unterbringen können.
Diese Tatsache wirft jedoch die folgende Frage auf: Inwieweit ist die ideologische Standardisierung die Ursache für den ästhetisch-formalen Qualitätsverfall?
Nun, ich glaube, dass die Antwort auf diese Frage auf einen starken kausalen Zusammenhang zwischen den beiden Aspekten hinweist.
Ohne uns jetzt mit einer enzyklopädischen Liste von Beispielen zu überhäufen, sollte es selbst auf der Ebene des gesunden Menschenverstands offensichtlich sein, dass die Propaganda - gleich welcher Art und Farbe - den Künsten ein Prinzip der Instrumentalisierung, Vereinfachung und Standardisierung auferlegt. Mit der Unterwerfung der künstlerischen Sprache unter die Propaganda verschwinden die Stile, verschwindet die Poesie, verschwindet kurz gesagt alles, was als 'Originalität' bezeichnet werden könnte. Mit der Unterwerfung unter die Propaganda haben wir, kurz gesagt, die Netflixisierung der kulturellen Produktion: das heißt, sie wird zu einem einfarbigen und einfarbigen Ganzen, das von einer Art allgegenwärtiger 'aurea mediocritas' beherrscht wird, die jeden stilistischen und schriftstellerischen Zug auslöscht.
In diesem Sinne können wir die These aufstellen, dass das Publikum aufgrund der ästhetischen Folgen seiner Unterwerfung unter eine Ideologie von der Filmmusik abgeneigt ist, und nicht aufgrund einer Ablehnung dieser spezifischen Ideologie.
Andererseits kann man sagen, dass eine gewisse ideologische Ablehnung im Hintergrund lauert, die sich aber - wie im Fall des Scheiterns der NATO-Propaganda zum russisch-ukrainischen Krieg in der öffentlichen Meinung - eher als passives Desinteresse denn als aktive und bewusste Opposition manifestiert.
Als Beweis dafür wäre es vielleicht gut, sich an den Blockbuster-Film des Jahres 2023 zu erinnern, nämlich Barbie.
Ich glaube nicht, dass irgendjemand bestreiten kann, dass es sich dabei um einen Film von extremstem Woke-Extremismus handelte, aber dennoch war Barbie ein Film, der - im Gegensatz zu den neuesten Marvel- und DC-Filmfranchises - in der Lage war, Elemente der stilistisch-ästhetischen Innovation einzusetzen. Dank solcher Elemente fand ein woke Propagandafilm eine Massenakzeptanz, die alle Erwartungen übertraf.
Daher sollte man sowohl politisch als auch kulturell mit der Behauptung vorsichtig sein, dass ein Zusammenbruch der herrschenden Ideologie unmittelbar bevorsteht: Die herrschende Ideologie funktioniert auf lange Sicht und so gesehen werden ihre Befürworter von der fanatischen Überzeugung angetrieben, dass sich am Ende - ungeachtet aller Rückschläge - die gesamte Menschheit dem transgenderistischen Diktat und Umfeld anpassen wird.
Übersetzung von Robert Steuckers