Nigel Farage sieht sich bestätigt: „Das EU-Projekt stirbt jetzt“
Der unlängst zurückgetretene Vorsitzende der EU-kritischen britischen UKIP-Partei, der Europaabgeordnete Nigel Farage, sieht sich bestätigt und prophezeit der EU ihr absehbares Ende. Medien zitierten Farage jetzt mit den Worten: „Ich glaube, daß dieses Projekt, das Projekt Europäische Union, jetzt stirbt.” Das Brexit-Votum seiner Landsleute ermutige nun viele ähnliche Bewegungen in Europa.
Farage war am Montag als Parteichef mit der Begründung zurückgetreten, er habe seine politischen Ziele erreicht und wolle sein Leben zurückhaben. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz erklärte dazu, bis Großbritannien den Austritt formell erkläre, sei es vollgültiges Mitglied der EU. So lange blieben auch die britischen Abgeordneten volle Mitglieder des Europaparlaments mit allen Rechten und Pflichten.
Unterdessen erfüllt sich Farages Voraussage, und die zentrifugalen Tendenzen in der EU nehmen zu. Als Reaktion auf den britischen Brexit hat der slowakische Regierungschef Robert Fico, dessen Land zum 1. Juli den EU-Vorsitz übernommen hat, mehr Bürgernähe in der EU zur Abwehr von „Rechtspopulisten“ angemahnt. „Das britische Austrittsvotum ist nicht nur Ausdruck ihrer Haltung, sondern spiegelt auch das Versagen der Europäischen Union, Vorteile zu vermitteln”, sagte Fico im Europaparlament.
zuerst.de (8.7.2016)
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