Gabriel: TTIP-Verhandlungen mit den USA "de facto gescheitert"
Bundeswirtschaftsminister Gabriel glaubt nicht, dass das geplante Freihandelsabkommen TTIP noch zustandekommt. Die Verhandlungen über das Abkommen zwischen der EU und den USA seien de facto gescheitert, sagte Gabriel im ZDF. Als Grund nannte er die harte Verhandlungslinie der USA. Der SPD-Chef betonte, die Europäer dürften sich den amerikanischen Forderungen nicht unterwerfen.
Der Chef von Ford Deutschland, Mattes, sprach sich dagegen für TTIP aus. Er sagte im Deutschlandfunk, das Abkommen sollte möglichst umfassend abgeschlossen werden, nicht nur in Teilen. Ein Rahmenentwurf könne zum Jahresende stehen. Je mehr Zeit vergehe, desto mehr leide die Wettbewerbsfähigkeit Europas und Amerikas im Welthandel, so Mattes, der auch Präsident der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland ist. Zugleich stellte er klar, dass er sich bei den bisherigen Verhandlungen mehr Transparenz gewünscht hätte.
Deutschlandfunk (28.8.2016)