Frankreich: Großes Interesse an konservativer Vorwahl
Beim Auswahlverfahren des konservativen Präsidentschaftskandidaten in Frankreich haben in den ersten Stunden bereits mehr als eine Million Wähler ihre Stimme abgegeben. Nach Zahlen aus gut zwei Dritteln der rund 10.000 Wahllokale hatten bis heute Mittag mehr als 1,1 Millionen Menschen gewählt, sagte Organisationschef Thierry Solere dem Sender LCI.
Die bürgerliche Rechte in Frankreich bestimmt ihren Kandidaten erstmals mit einer Vorwahl, an der alle Anhänger teilnehmen können. Als Favoriten gelten die früheren Regierungschefs Alain Juppe und Francois Fillon sowie Ex-Präsident Nicolas Sarkozy [Bild]. Die Entscheidung ist eine wichtige Weichenstellung für die Präsidentschaftswahl im Frühjahr, für die Umfragen ein Duell zwischen dem konservativen Bewerber und Front-National-Chefin Marine Le Pen vorhersagen.
Bei der konservativen Vorwahl kann jeder Franzose abstimmen, der im Wählerregister steht und sich per Unterschrift zur bürgerlichen Rechten bekennt. Solere ging davon aus, dass bis zum Abend deutlich mehr als drei Millionen Franzosen teilnehmen. Wenn wie erwartet kein Kandidat mehr als 50 Prozent der Stimmen erhält, gibt es kommenden Sonntag eine Stichwahl.
ORF (20.11.2016)