USA und Russland wollen Waffenruhe in Syrien retten
Durchbruch bei Verhandlungen in Moskau: Die USA und Russland haben sich auf "konkrete Schritte" zur Rettung des Waffenstillstands in Syrien geeinigt.
US-Außenminister John Kerry wollte nach einem Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow am Freitagabend in Moskau aber keine Einzelheiten der Vereinbarung nennen. Dies solle die Fortführung der Arbeit für eine friedliche Lösung abseits der Öffentlichkeit erlauben, sagte Kerry bei einer Pressekonferenz mit Lawrow.
Wenn die vereinbarten Schritte "mit gutem Willen" umgesetzt würden, könnten sie helfen, zu einer Waffenruhe zurückzukehren, das Ausmaß der Gewalt deutlich zu reduzieren und den Raum für Verhandlungen zu einem glaubhaften politischen Übergang zu schaffen, sagte Kerry. Er hatte zuvor zwölf Stunden lang mit Lawrow gesprochen, nachdem er am Donnerstag bereits zu Gesprächen mit Präsident Wladimir Putin zusammengekommen war.
Auf Vermittlung der USA und Russlands war Ende Februar eine Waffenruhe zwischen Rebellen und Regierungstruppen in Syrien vereinbart worden. Sie galt allerdings nicht für die Dschihadistengruppen Islamischer Staat (IS) und Al-Nusra-Front sowie ihre Verbündeten. Von Anbeginn wurde sie zudem nicht völlig eingehalten. Während die USA in dem Konflikt die gemäßigten Aufständischen unterstützen, steht Russland hinter Machthaber Baschar al-Assad.
n24.de (16.7.2016)