Somalia: Bundeswehr entgeht Anschlag am Flughafen von Mogadischu
Vor dem Flughafen der somalischen Hauptstadt Mogadischu hat es zwei schwere Explosionen gegeben. Deutsche Soldaten, die in der Nähe ihre Unterkünfte haben, kamen offenbar nicht zu Schaden.
Soldaten der Bundeswehr sind offenbar einem Selbstmordanschlag am Flughafen der somalischen Hauptstadt Mogadischu entgangen. Dort hat es am Dienstagmorgen gegen 8 Uhr 30 (MESZ) zwei schwere Explosionen gegeben. Das teilte die Polizei mit. Eine Autobombe sei an der Airport-Zufahrt explodiert, sagte ein Mitarbeiter der Truppen der Afrikanischen Union (AU). Die Ursache für die zweite Explosion war zunächst unklar.
Der Flughafen befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu Einrichtungen der internationalen Gemeinschaft. Die Vereinten Nationen unterhalten dort Gebäude, ebenso wie die Afrikanische Union, die gegen die Terrormiliz Al Shabaab kämpft, und die Europäische Union. Die Bundeswehr stellt aktuell zehn Soldaten für die European Union Training Mission (EUTM) Somalia. Ihre Unterkünfte befinden sich direkt am Flughafen.
Die somalische Terrormiliz Al Shabaab bekannte sich über den ihr nahe stehenden Sender Radio Andalus zu dem Anschlag. Behörden und Augenzeugen sprachen von mehreren Toten und Verletzten. Die genaue Opferzahl war zunächst unklar.
Eine Sprecherin des Einsatzführungskommandos sagte FAZ.NET, nach ersten Erkenntnissen befänden sich keine deutschen Soldaten unter den Opfern.
Die sunnitischen Extremisten der Al Shabaab wollen seit Jahren einen Gottesstaat am Horn von Afrika errichten.
Frankfurter Allgemeine Zeitung (26.7.2016)