Kämpfe in libyscher IS-Hochburg Sirte neu aufgeflammt
Regierungstreue Milizen haben in Sirte zur endgültigen Befreiung der libyschen Hafenstadt von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angesetzt. Die mit der Einheitsregierung in Tripolis verbündeten Truppen rückten heute in das von den Dschihadisten noch gehaltene Gebiet der Stadt vor.
Dabei nahmen sie nach eigenen Angaben eine Zweigstelle der Zentralbank sowie ein Hotel ein. „Die Gefechte gehen weiter, aber unsere Kräfte rücken vorsichtig vor“, sagte ihr Sprecher Ahmed Ruaiti der Nachrichtenagentur dpa.
Sirte war die Hauptstadt des IS-Gebietes in Libyen mit einer 300 Kilometer langen Mittelmeerküste. Derzeit kontrolliert der IS in Sirte nur noch Teile des Bezirks 3 im Osten der Innenstadt.
Milizen unter Führung der Einheitsregierung in Tripolis hatten im Mai eine Offensive gegen die Dschihadisten gestartet, nachdem der IS versucht hatte, sein Einflussgebiet in Richtung auf Ölfördergebiete im Süden auszuweiten. Innerhalb weniger Wochen rückten Truppen bis auf das Zentrum Sirtes vor. Die USA unterstützen die Kämpfer am Boden mit Luftangriffen und Geheimdienstinformationen.
ORF (3.9.2016)