Abe will Streit um Südchinesisches Meer auf Asem-Gipfel ansprechen
Nach der Ablehnung der Gebietsansprüche Chinas im Südchinesischen Meer durch den internationalen Schiedshof will Japans Regierungschef Shinzo Abe den Streit auf dem Asem-Gipfel in Ulan Bator ansprechen. «Ich werde die Bedeutung der Rechtsstaatlichkeit und einer friedlichen Lösung unterstreichen», sagte Abe am Donnerstag beim Abflug in die Mongolei. In der mongolischen Hauptstadt beginnt am Freitag das Asien-Europa-Treffen (Asem) mit 51 Staaten und den Spitzen der Europäischen Union und des südostasiatischen Staatenverbandes Asean. Auch Kanzlerin Angela Merkel wird erwartet.
China, das das Urteil nicht anerkennt, lehnt eine Diskussion über den Territorialstreit auf dem Gipfel entschieden ab. Chinas Ministerpräsident Li Keqiang ist bereits am Mittwoch zu bilateralen Gesprächen in Ulan Bator eingetroffen. Neben den Philippinen, das das Schiedsgericht angerufen hatte, nehmen auch andere Staaten wie Vietnam, Malaysia, Brunei und Indonesien, die mit China um die Ansprüche streiten, an dem Gipfel teil. Zu dem größten internationalen Treffen in der Geschichte der Mongolei reisen 34 Staats- und Regierungschefs an. Asem repräsentiert 60 Prozent der Weltwirtschaftsleistung, der Bevölkerung und des globalen Handels.
europeonline-magazine.eu (14.7.2016)