Seidenstraße: Großes Eurasien gegen Globalen Atlantismus

Die Seidenstraße ist von großer Wichtigkeit für die kontinentalen Mächte um subversive Aktivitäten durch den weisen Einsatz von Diplomatie und militärischer Stärke kombiniert mit sinnvoll geschaffener wirtschaftlicher Stärke zu kontrollieren. Während die Regierungen mit den Kulturen und Traditionen jener Länder, welche durch die Seidenstraße auf eine intelligente Art und Weise verbunden werden, kooperieren können, kann jene Gruppe von Nationen, welche durch das gemeinsame Ziel des Eurasischen Geistes verbunden ist, die Region stärken und zu einem Großreich werden. Dschingis Khan und Timur sind Beispiel für Anführer aus dieser Kategorie. Der Aufstieg der Seemächte in Europa erfolgte nach der Blockade der Seidenstraße durch die Osmanen. Der Verkehr auf dieser Straße wird ansteigen, sobald sich eine echte Kooperation zwischen dem Islam und dem byzantinischen Christentum entwickelt.

Der Eurasismus, welcher sich von Ostasien bis Europa erstreckt und vom Norden bis zum Süden erstreckt, wird zusammen mit seinen Verknüpfungen die im pazifischen Rand dominanten wirtschaftlichen Strukturen und die in Eurasien existierenden atlantistischen, pseudokulturellen, militärisch-wirtschaftlichen Strukturen ausrotten. Europa, der Nahe Osten und Südasien werden vom Atlantismus befreit werden. Entdecker, Händler, Intellektuelle, Wissenschaftler und Soziologen werden wieder in Eurasien hervorgebracht werden, so wie es im Goldenen Zeitalter jener Reiche zu beobachten, welche entlang der Seidenstraße prosperierten. Die chinesische Regierung hat eine Initiative gestartet um die Seidenstraße als „Einen Gürtel – Eine Straße“, welche sich von Ostasien nach Westeuropa erstreckt, mittels eines gigantischen infrastrukturellen Projektes in den teilnehmenden Staaten wiederzubeleben.

Wir müssen uns Dschingis Kahns Diplomatie zwischen den verschiedenen Kulturen und Religionen während der mongolischen Herrschaft ins Gedächtnis rufen, wenn wir eine regionale Zusammenarbeit zwischen den Unterstützern des „Ein Gürtel – eine Straße“ Projektes ins Leben rufen. Die Mongolen kontrollierten das Herzland Eurasien, was ihnen die Kontrolle über die angrenzenden Regionen gab. Die Provinz Xinjiang in China grenzt an 8 Staaten und hat eine große muslimische Bevölkerung, eine Zusammenarbeit kann also nur dann möglich sein, wenn man gute Beziehungen mit allen muslimischen Ländern in Zentralasien und der Türkei entwickelt und den Einfluss des Westens reduziert und durch von ihm finanzierte Aktivisten und deren orchestrierter Proteste abdreht. Auch die Beziehungen mit Russland sind für China wichtig, insbesondere der Verteidigungs- und Energiesektor. Der Schlüssel zu dieser Kooperation und dem wirtschaftlichen Marsch nach Westen sind Straßen und Eisenbahngleise. Die maritime Seidenstraße von China durch den Indischen Ozean kann den US-amerikansichen Einfluss auf den Handel zwischen den Ländern in Asien und dem Pazifikraum sowie Afrika und Europa bedrohen. Die Allianz zwischen Indien, den USA und Japan könnte eine mögliche Bedrohung für den maritimen Abschnitt der chinesischen Seidenstraße darstellen. Man könnte verschiedene Wirtschaftskorridore im Nordwesten Chinas (Xinjiang), Südasien und Südostasien (Yunnan), Zentralasien und Westasien (Ginghai, Shaanxi, Gansu, Ningxia) eröffnen. Gemeinsam können die Eurasier der Politik der Atlantiker entgegentreten.

Die Kultur- und Sozialforschung sowie Studien müssen auf der regionalen, nationalen und internationalen Ebene vorangetrieben werden um die Vielfalt der Stämme, Traditionen und den Einfluss der Globalisten in Asien zu verstehen. Die chinesische Regierung muss die kleinräumigen Unruhen welche in Tibet, Xinjiang und der Inneren Mongolei stattfinden beachten. Die Spannungen mit Chinas Nachbarn sollten auf ein Minimum reduziert werden, genauso wie große Konflikte zwischen den Regionalmächten in Asien vermieden werden sollten. Die ressourcenreiche Region Zentralasien muss effizient für die Entwicklung Großeurasiens genützt werden. Das Vakuum, welches von verschiedenen Teilen Europas hinterlassen wurde, ist dazu bereit von den Giganten Asiens gefüllt zu werden.