Multipolarität: Russlands Versprechen für die Befreiung Europas von der westlichen Hegemonie
Es sind zwei Jahre einer Besonderen Militäroperation vergangen. Es waren zwei sehr schwierige Jahre und Russland hat in diesen zwei Jahren sowohl Höhen als auch Tiefen erlebt.
Die Tragik dieses langwierigen Krieges besteht zunächst einmal darin, dass es sich um einen Bürgerkrieg handelt, der von Vertretern ein und desselben Volkes - des russischen Volkes - geführt wird. Ein Teil dieses Volkes ist sich seiner Einheit bewusst. Es handelt sich um russische Bürger, und andere Teil dieses Volkes ist sich seiner Einheit nicht bewusst.
Es handelt sich also um einen asymmetrischen Krieg, und dadurch wird er noch grausamer und tragischer, denn die Ukrainer kämpfen gegen einen Anderen, und wir kämpfen gegen uns selbst.
Dementsprechend kommen sowohl die Ukrainer als auch die Russen aus der gleichen Schule. Beide sind in den gleichen militärischen Einrichtungen ausgebildet worden, verfügen über die gleichen Fähigkeiten, was den Krieg umso dramatischer und komplexer macht.
Andererseits ist dieser Krieg fundamental. Er hat jetzt einen fundamentalen Charakter angenommen. Es handelt sich nicht mehr nur um einen Grenzkonflikt oder eine ethnische Konfrontation zwischen zwei Völkern. Es ist ein Krieg zwischen einer unipolaren Welt und der westlichen Hegemonie, die der Westen um jeden Preis aufrechterhalten will, und einer aufstrebenden multipolaren Welt. In diesem Krieg steht der Westen voll und ganz auf der Seite der Ukraine, nicht weil er die Ukraine besonders liebt, sondern weil die Ukraine sich gegen Russland stellt und Russland den Anspruch erhebt, der neue Pol souveräner Unabhängigkeit zu sein und damit den Willen und die Versuche des Westens, seine Hegemonie zu bewahren, zunichte macht.
Denn in einer unipolaren Welt kann nur ein Pol souverän sein, alle anderen müssen von ihm abhängig sein und zu seinen Satelliten und Vasallen werden.
Wenn Russland seine vollständige Unabhängigkeit vom Westen einfordert, stoppt es den Prozess der Globalisierung und stellt die unipolare Welt in Frage.
Dementsprechend wandte sich der Westen gegen die Ukraine, indem er ihr ein künstliches, falsches Bewusstsein einpflanzte, indem er dieses komplexe Volk als Teil unseres vereinten Volkes - Russen, Malorussen und Weißrussen - darstellte, ihm eine künstliche Identität verlieh und zu diesem Zweck nationalistische Methoden anwandte. Denn es war notwendig, eine Nation zu schaffen, wo sie nie existierte, ein nationales Bewusstsein zu etablieren, das nicht vorhanden war, und zu diesem Zweck war nicht nur ein Nationalismus erforderlich, sondern eine extreme Form des Nationalismus, d. h. Rassismus und Nazismus. Der Westen ging bewusst dazu über, den Nazismus in der Ukraine zu kultivieren, den eigentlichen ukrainische Rassismus, um sie gegen Russland auszuspielen, Russland zu schwächen, Russland in einen Bürgerkrieg zu stürzen und dann Sanktionen zu verhängen, das Bild Russlands zu verteufeln und es zur Kapitulation zu zwingen.
Dies ist der Kampf des Westens gegen Russland, der Kampf der Hegemonie der unipolaren Welt der Globalisten, vertreten durch Biden und seine Regierung und die liberalen Führer Europas.
Ein Kampf gegen Russland, um es in die Knie zu zwingen, um ihm seine Souveränität und Unabhängigkeit zu nehmen. Das ist das Ziel dieses Krieges.
Jetzt ist es soweit. Was ist das Ergebnis von 2 Jahren des Kampfes? Erstens, wichtigste Sache: Russland ist nicht gefallen, Russland hat nicht kapituliert, Russland ist nicht wirtschaftlich und politisch zusammengebrochen.
Russland hat dem Druck der Wirtschaftssanktionen ehrenvoll widerstanden. Es hat seine Wirtschaft auf militärischer Basis wieder aufgebaut, seine Souveränität gestärkt. Darüber hinaus kamen diese Sanktionen der russischen Wirtschaft zugute, weil sie durch die Mobilisierung interner Ressourcen zu wachsen begann.
Wir begannen, unsere Industrie und unseren Hochtechnologiesektor wiederzubeleben, neue Innovationen und neue Entdeckungen begannen sich aktiv zu entwickeln.
Und Russland hat die Importsubstitution sehr gut gemeistert.
Mit anderen Worten, glaube ich, dass wir den Wirtschaftskrieg überstanden und gewonnen haben, weil er jetzt andersherum verläuft.
Jetzt fällt die russische Wirtschaft nicht mehr, sondern sie wächst im Vergleich zu Europa, wo sie stagniert, was für uns eine gute Nachricht ist. Das heißt, wir haben wirtschaftlich standgehalten und begonnen, die russische Wirtschaft auf unabhängige Weise wieder aufzubauen. Das ist eine große Leistung, ein großer Sieg.
Was die militärische Seite betrifft, so sind die Dinge nicht ganz so gelaufen wie erwartet. Die Patrioten in Russland glauben traditionell, dass unsere Armee stark und ziemlich mächtig ist, aber die Wirtschaft ist unser Schwachpunkt.
Es hat sich herausgestellt, dass die russische Wirtschaft, obwohl sie in vielerlei Hinsicht auf liberale Methoden ausgerichtet war, sich als widerstandsfähig erwiesen und überlebt hat.
Wir sehen überhaupt keine Veränderungen. Der Lebensstandard ist vollständig erhalten geblieben, wenn nicht sogar gestiegen. Die Inflation in Russland ist recht gering, d.h. Russland unterscheidet sich heute eigentlich nicht von Russland vor 2 Jahren.
Aus wirtschaftlicher Sicht sind die gleichen Produkte verfügbar, ungefähr zu den gleichen Preise, vielleicht etwas höher, aber nicht wesentlich. Es besteht auch die gleiche Vielfalt an Waren und Dienstleistungen. Alles ist gleich, und das ist sehr wichtig. Das heißt, wenn wir nach der Wirtschaft urteilen, können wir keine Indizien dafür sehen, dass wir seit 2 Jahren in einem blutigen, anstrengenden, schwierigen Krieg sind.
Aber an der Front ist nicht alles so gelaufen, wie wir es erwartet haben. Am Anfang gab es sehr erfolgreiche Offensiven. Dann stießen wir auf eine Reihe von Problemen, die offensichtlich in der Offensivstrategie nicht vorgesehen waren, und sehr schwierige Phasen von sogar einigen Offensiven begannen irgendwo im Jahr 2022 die zur Aufgabe von Charkow und von Cherson führten.
Dies waren sehr schmerzhafte Verluste. Doch dann baute sich die russische Armee wieder auf und schlug 2023 einen mächtigen Gegenangriff der Ukraine mit Bravour zurück, für den gigantische Mittel aufgewendet wurden, in erster Linie finanzielle, aber auch militärtechnische Ressourcen des Westens.
Das heißt, die Ukraine scheiterte trotz der Unterstützung des gesamten kollektiven Westens für die ukrainische Gegenoffensive.
Diese Gegenoffensive wurde im Keim erstickt, brach zusammen, und Russland errang einen taktischen, aber sehr wichtigen Sieg, ohne tatsächlich etwas von den von ihm kontrollierten Gebieten zu verlieren und irgendwo sogar kleine relative Erfolge zu erzielen.
So in zwei Jahren zu den folgenden Ergebnissen gekommen:
Erstens: Die multipolare Welt, die Russland als ihren wichtigsten Pol aufweist, hat es geschafft dem Druck der Globalisten standzuhalten. Russland hat Bündnisse mit nicht-westlichen Ländern geschlossen, vor allem mit China, aber auch seine Bande mit Indien, mit der islamischen Welt, mit Afrika, mit Lateinamerika, wurden gestärkt. Kurz gesagt Russland hat damit das Recht erstritten, ein Pol zu sein, ein unabhängiger, souveräner Pol der multipolaren Welt.
Es fand auch eine massive Erweiterung der BRICS statt. Russlands ist in diesem Jahr zum symbolischen Präsidenten der BRICS geworden, d.h. in dieser Hinsicht ist können wir sagen, dass die Multipolarität deutlich vorangekommen ist.
In diesen zwei Jahren hat sich Russland wirtschaftlich entwickelt, und es geht sehr gut weiter. Wir können eine sehr belebende Bewegung in der Industrie, in der Wirtschaft und in der Kultur ausmachen. Der Patriotismus hat sich verstärkt und ist gewachsen. Die liberale Linie der pro-westlichen Kultur ist deutlich zurückgegangen, sie wurde praktisch marginalisiert.
Auch im militärischen Bereich haben wir den Gegenangriff abgewehrt und bereiten uns jetzt auf eine Offensive vor.
Ich denke, dass das Jahr 2024 alle Chancen dazu hat, im Rahmen der speziellen Militäroperation zum Jahr der Entscheidung zu werden. In diesem Krieg zwischen Russland und dem kollektiven Westen sind jetzt alle Masken gefallen, keine der beiden Seiten hat mehr Illusionen über den Anderen. In der Ukraine selbst bahnt sich eine politische Krise an, die mit der Resignation der Abgehängten und der allgemeinen Erschöpfung des psychologischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Potenzials einhergeht.
In der Ukraine selbst ist die Unterstützung aus dem Westen, vor allem aus den USA, nach der Enttäuschung über das Scheitern der Offensive stark zurückgegangen.
Ich denke, dass dieses Jahr zwei tausend vier und zwanzig alle Voraussetzungen mitbringt, damit wir vorankommen.
Noch ein letztes Wort: Dieser Krieg kann nicht mit Friedensgesprächen beendet werden. Er kann nur mit dem Verschwinden der Ukraine von der politischen Landkarte der Welt enden.
Nach dem Blutvergießen, nach den Verlusten, die wir erlitten haben, kann es keine andere Lösung geben.
Deshalb werden Friedensgespräche erst beginnen, wenn Kiew befreit ist und unsere Truppen frei an der Grenze zu Polen und Rumänien stehen können.
Vorher wird es keine Friedensgespräche geben.
Es ist besser, dies von Anfang an realistisch zu sehen, denn sonst kann die Eskalation die Grenzen erreichen.
Ich denke, dass in Westeuropa, in Europa als solchem ein Sieg der Russen über die Ukrainer keine wirklichen Probleme, keine Sicherheitsbedrohungen bringen wird.
Es ist klar, dass dies für die Globalisten eine Anerkennung des Endes dieses unipolaren Modells und den Beginn einer multipolaren Welt bedeuten wird.
Aber der Westen als solcher, die Gesellschaft des Westens, die Länder des Westens werden keine ernsthaften Verluste erleiden. Sie werden keine neuen Risiken fürchten. Sie haben nichts zu befürchten.
Es ist klar, dass diese Trägheit des Krieges jetzt nicht gestoppt werden kann. Der Westen wird weiterhin die Ukrainer moralisch unterstützen lassen, bis die ukrainische Politik und das System vor ihren Augen auseinanderfallen werden.
Irgendwann wird der Westen Kiew zu Verhandlungen drängen, aber dann ist es zu spät. Historisch gesehen haben wir alle roten Linien überschritten. Es bleibt uns nur auf den Beginn und den siegreichen Abschluss der russischen Offensive und die Vereinigung der historischen Länder -- der alten Länder der Ukraine mit ihrem historischen Heimatland -- zu warten.
Wir stellen unser Land wieder her, die Einheit unserer Völker.
Wir stellen Russland wieder her, errichten Russland als souveränen Staat, und obwohl uns auf diesem Weg natürlich noch gewaltige Prüfungen, große Opfer und Verluste bevorstehen werden, wird der Sieg gewiss für uns sein.
Wir bauen eine multipolare Welt auf, und wenn die Menschen im Westen und vor allem die Menschen in Europa verstehen würden, was wir tun und wofür Russland kämpft, dann würden sie auf unserer Seite stehen.
Denn wir schaffen die Voraussetzungen für eine neue, harmonische, demokratischere und wenn Sie so wollen, pluralistischere und gerechtere Ordnung.
Sie wird nicht unipolarer sein, aber dafür können die Völker des Westens, allen voran die Europäer, einen weiteren potentiellen Pol der Freiheit und Unabhängigkeit konstituieren, der in der Zukunft nur Vorteile und Nutzen aus diesem multipolaren Modell ziehen kann.
Das gilt auch für Amerika, wenn es Trump wählt und sich auf die Lösung seiner Probleme konzentriert, von denen es viele gibt.
Die Idee, interne Probleme nach außen zu verlagern und zu gewinnen, indem man neue Kriege und blutige Konflikte provoziert, ist nicht der beste Weg, mit Problemen im eigenen Land umzugehen.
Dies sind die Schlussfolgerungen, die wir jetzt in Russland ziehen.
Nach zwei Jahren des Pandämoniums blicken wir mit verhaltenem Optimismus in die Zukunft. Wir sind uns darüber im Klaren, wie schwierig die nächsten Etappen sein werden, aber wir sind dennoch entschlossen, sie durchzustehen und beim Aufbau einer multipolaren Welt so weit wie nötig zu gehen. Selbst wenn der Westen und die Globalisten uns noch härtere Formen der Konfrontation aufzwingen, sind wir zu allem bereit, und selbst bei der radikalsten Entwicklung der Ereignisse wird uns niemand mit Drohungen und Gewalt aufhalten.
Die Ukraine wird vom Naziregime befreit werden, die unipolare Welt wird untergehen, und wir müssen dies als unvermeidlich akzeptieren und zusammen lernen, damit zu leben.