Das r/K Paradigma in der Soziobiologie und sein Bezug zu Geopolitik und Geschichtsphilosophie

15.02.2024

Die Neue Rechte bezieht sich sehr stark auf die, unter anderem durch Carl Schmitt und Karl Haushofer maßgeblich geprägte, Theorie des ewigen Kampfes zwischen Land- und Seemächten. Diese besagt, dass die Geschichte ein ewiger Kampf zwischen weltoffenen, toleranten, neugierigen Händlervölkern auf der einen Seite und disziplinierten, pflichtbewussten, heimatverbundenen Kriegervölkern auf der anderen Seite ist.

In vielen libertären und neoreaktionären Zirkeln ist wiederum die r/K Selektions Theorie populär geworden. Beispielsweise schrieb 2016 der amerikanische Youtuber Christopher Cantwell1 im deutschen Magazin „Eigentümlich Frei“, dass Liberalismus und Libertarismus nicht funktionieren würden, und die Liberalen stattdessen zu Moldbugs Nr/X Bewegung wechseln sollten.2 Später ist Björn Höcke in einer Rede damit aufgefallen, da er sich auf diese Theorie bezog. Später etablierte sich in Deutschland der Youtuber „Meinungsfreiheit 2.0“ (Phillip A. Mende) , der ein Buch über die r/K Theorie schrieb und von Eigentümlich Frei gepusht wird.

Sind Libertäre wirklich K selektiert?

Oft nutzen klassisch Liberale und Libertäre die r/K Selektions These, um eine Geistesverwandschaft zwischen ihnen und der Neuen Rechten und eine mögliche Allianz zu proklamieren. Einige berühmte Blogger die sich mit der r/K Theorie beschäftigen, wie anonymous conservative, lehnen diese Gleichsetzung aber ab. 1

Für diese sind Libertäre ein Spezialfall, der sich bildet, wenn neue unerforschte Gebiete erschlossen werden oder wenn Gebiete wenig besiedelt sind. Für ihn sind Libertäre fundamental psychologisch gesehen Menschen, die sich von der Massengesellschaft abwenden, ein Haus im Nirgendwo haben und in Ruhe gelassen werden wollen.2

Ironischerweise decken sich diese Überlegungen dieser r/K Theoretiker erstaunlich mit einigen

Dingen, die Alexander Dugin und seine Anhänger über Amerikaner und klassische Liberale schrieben, aber auch über Anarchisten. Dugin schrieb einmal, dass die amerikanische Konzeption des Nomos eigentlich die „Frontier“, also die Grenze zwischen bekannter Welt und bekannter Zivilisation und purem Chaos und dem „unentdeckten Land dahinter“ meint, und ein typischer Teil des amerikanischen Daseins sei, dass man gewillt ist, hinter diese „Linie der bekannten Welt“ zu gehen, und sich im zivilisatorischen Nichts eine Existenz aufzubauen, abgetrennt von allem Alten und Bekannten. Man ist nur auf sich allein gestellt. Und wenn man stirbt wissen die meisten Leute wahrscheinlich nicht mal, dass man überhaupt existiert hat. Man entscheidet sich freiwillig dafür, von der Mehrheit vergessen zu werden.Der Tod und das eigene Leben wird zur kompletten Privatsache. Eine andere Sache, die damit zu tun hat, ist natürlich, dass man in einem wilden, unbekannten Land, wenn die „Nachbarn“ einem irgendwie nicht passen, einfach weg ziehen und sich was Neues suchen kann. Der Geopolitika.ru Autor Angel Millar deutete dies dann weiter, in der Form, dass die Amerikaner geneigt sind, immer neue Orte zu entdecken und immer tiefer ins Nirgendwo vorzudringen. (Auch weil dadurch immer die Flucht vor Unterdrückung und der Staatsmacht möglich bleibt.) 4

Interessant daran ist, dass die libertäre Szene in den USA eng mit der Science Fiction verknüpft ist, und dabei die besondere Vorliebe für das Konzept des Space Western auffällt. Klassische Space Western Charaktere sind Han Solo und dem Genre zuzuordnen sind Werke wie Captain Harlock, Cowboy Bebob, das Spiel Elite etc. wo jemand sich von allen größeren politischen Systemen trennt, immer auf der Flucht vor jeder Staatsmacht ist und sich als „Einzelkämpfer“ ohne Ideologie im Weltall durchschlagen will.

Bei den Anarchisten interpretierte Dugin ihre Ideologie einmal als Fortsetzung des Christentums und des Gnostizismus, als Versuch vor der verkommenen materiellen Welt zu fliehen und in Frieden un-korrumpiert leben zu können. Quasi ein Anarchismus als Ausdruck von Christus Ausspruch „Freundschaft mit Gott bedeutet Feindschaft mit der Welt“. Und gleichzeitig interpretierte er den Anarchismus als Fortsetzung der Altgläubigen der russisch orthodoxen Kirche, die sich gerne im Nirgendwo abgeschiedene Dörfer und Siedlungen bauten5 , um von der offiziellen Staatskirche in Ruhe gelassen zu werden.6 Bei dieser Deutung kommen natürlich sofort Ernst Jünger mit seinem Waldgang und Henry David Thoreau mit seiner einsamen Hütte irgendwie in den Bergen in den Sinn.

In „Chaos und das Prinzip des Egalitarismus“ sagt Dugin wiederum, dass das Leben nach dem Prinzip der Freiheit eigentlich in der Geschichte nie etwas gesamtgesellschaftliches sei, sondern immer ein spezielles Territorium von Asketen, welches außerhalb der normalen Gesellschaft bestand und durch christliche Mönchsorden, buddhistische Sanghas usw. in Beschlag genommen war.7

Dies zeigt, dass Dugin und anonymous Conservative in bestimmten Grundsätzen eine sehr ähnliche Denkweise über diesen Menschentypus haben und dass der „Libertäre“/“Anarchistische“ Menschentypus kein Teil des (geo)politischen Spektrums ist, sondern aus diesem raus will.

Die r/K Strategie und die Geopolitik

Was ist aber nun die r/K Selektion? Die r/K-Selektionstheorie geht davon aus, dass es grundsätzlich zwei Psychologien und Menschentypen gäbe. Einmal den K selektierten. Der Stammt aus kargen Gebieten wo es nicht so viel zu Fressen gibt, sondern Nahrungsaufnahme mit Gefahr und Anstrengung verbunden ist. Dieser Typus scheut offene Konflikte nicht, ist sehr stark auf Kampf und Disziplin bedacht. Er ist mit seiner Heimat verbunden und eher misstrauisch gegenüber Fremden und fast gar nicht bereit, Fremde bei sich aufzunehmen. Man investiert viel in die Pflege und Ausbildung des Nachwuchses.

Der r Typus ist nun wiederum eher der Fluchttier Typus. Der ist einmal gar nicht Heimatverbunden, sondern bewertet den Nutzen eines Gebietes nur für die Rohstoffe, die dies ihm geben kann. Ist alles verbraucht, zieht er weiter. Der r Typus kennt so gut wie keine besondere Loyalität zu seiner Gruppe und ist auch nicht xenophob sondern eher neugierig und am Fremden interessiert und abenteuerlustig. Für ihn ist der Eigene nicht wichtiger als der Fremde. Und wenn ihn was Besseres an einem anderen Ort erwarten kann, reist er bereitwillig weiter. Der Nachwuchs und dessen Pflege (und Familiensinn) sind ihm nicht sonderlich wichtig. Der Mensch des r Typus scheut direkte Konflikte und geht nur auf direkte Konfrontation wenn er in der Überzahl ist. Er zieht es vor, seinen Gegner durch indirekte Mittel zu erledigen.

Dies ist eine sehr grobe Beschreibung des r- und des K- Typus. Von dieser Beschreibung her fällt direkt ins Auge, dass hier sehr deutliche Parallelen zu der Dichotomie von Thalassokratie und Tellurokratie herrschen. Der K- Typus mit seiner Heimatverbundenheit, Familienliebe, Xenophobie und seinem Pflichtbewusstsein entspricht eindeutig dem Typus des tellurokratischen Kriegervolks. Und der r- Typus mit seiner Abenteuerlust und seiner Indifferenz zur Heimat entspricht eher dem thalassokratischen Händler. Das Thema der Wahl indirekter Mittel im Kampf erinnert wiederum daran, dass Thalassokratien nicht sonderlich gerne die direkte militärische Konfrontation suchen, sondern ihre Gegner lieber durch Blockaden aushungern wollen.1 Und es fällt natürlich im Allgemeinen auch auf, dass die Frage, ob eine Kultur eher in die r- oder in die K- Richtung geht, durch den Lebensraum/Nomos entschieden wird, wie bei der Land und Meer Theorie.

Die klassischen Land gegen Meer Theorien sagen in der Regel nichts über die Sexualität aus, während die r/K Theorien dem r-Typus eine Frühsexualisierung der Jugend und eine generell „perversere“ Art andichten. Allerdings ist hier auffällig, dass die meisten dieser Geopolitiker ausgerechnet Karthago als klassische Seemacht beschreiben und Rom als die archetypische Landmacht. In seiner Hochzeit war das römische Reich sehr stark auf Sittsamkeit beachtet, während viele Autoren wie z.B. Evola beschrieben, dass Karthago im großen Stil Prostitutionskulte betrieb. Bei diesen archetypischen Beispielen für Land und Seemächte fällt die Parallele zur r- und kSelektion also sehr stark ins Auge.

Dugin bringt im Text „In the Country of the Rising Do“ 2 (der von seiner Japanreise und seinem Gespräch mit dem japanischen Professor Tamotsu Murata inspiriert wurde) die Introvertiert/Extrovertiert Achse der Persönlichkeit als eine Grundlage der Dichotomie von Händler und Kriegervolk ins Spiel.3 Phillip A. Mende meinte bei Eigentümlich Frei/Freiheitsfunken ebenfalls, dass Introvertierte eher K selektiert seien und Extrovertierte eher r selektiert.

Was einige Libertäre bei der r/K Theorie falsch machen, ist ihre Definition des Wettbewerbs. Diese Leute sagen, dass K-Gesellschaften wettbewerbsfreudiger sind. Das ist bis zu einem gewissen Grad richtig. Aber K-selektierte Gesellschaften sind auch solidarischer und loyaler. Dies bedeutet, dass mit Wettbewerb kein liberaler Sozialdarwinismus à la „Jeder gegen Jeden“ gemeint ist. Es ist eher so gemeint, dass Leute im Wettbewerb um die Positionen in der Gruppe stehen, wo Leistung gefragt ist. (Beispielsweise wer den Angriff auf den Gegner leitet.) Man übt aber schon Solidarität zu Alten und Schwachen in der Gruppe und lässt die nicht einfach links liegen. Ein komplett unsolidarischer Wettbewerb wo jeder gegen jeden kämpft und ein Fremder gerne mal über die eigenen Leute triumphieren kann, das wäre wieder r-selektiert.

Grenzen des Vergleichs zwischen r/K und Land und Meer.

Obwohl die r/K These also einige Überschneidungen mit der Land/Meer Theorie aufweist, muss natürlich gesagt werden, dass Thalassokratien schon in sich funktionale Gesellschaften sind. Die r/K Theorie geht aber davon aus, dass eine wirklich komplett r-selektierte Gesellschaft eine Gesellschaft wäre, die nur noch aus „asozialen feigen Parasiten“ besteht, die nur vergnügungssüchtig wäre, aber zu keiner Leistung bereit wäre. Eine solche Gesellschaft würde sich selbst zerstören. Damit kann kein Händlervolk vollständig r-selektiert sein, sondern muss immer noch ein gewisses Maß an K Selektion besitzen.

Als Beispiel für eine komplett r-selektierte Gesellschaft wird das sogenannte Mouse Utopia Experiment von John B. Calhoun gesehen.1 Dort hat man eine Kolonie von Labormäusen mit unbegrenzt Nahrung und Wasser versorgt, sodass keine Mühe bei der Nahrungssuche gebraucht wurde. Diese Mäuse Kolonie entwickelte sich daraufhin aber auch charakterlich zum allerschlimmsten. Es herrschte Buchstäblich Mord und Totschlag. Die einzelnen Mäuse interessierten sich gar nicht mehr für ihre Jungen. Es gab ein Jeder gegen Jeden. Manche Mäuse wurden komplett apathisch und desinteressiert an ihrer Umgebung, um nur einige Details zu nennen. Dieses Experiment, (das man als krasse Widerlegung sämtlicher Ziele von Ökonomen und als krasse Widerlegung des Homo Oeconomicus deuten kann), erinnerte an einigen Stellen, wie beispielsweise der um sichgreifenden Apathie, stark an Theorien wie Spenglers „Untergang des Abendlandes“.

Deswegen stellt sich die Frage, ob das r/K Paradigma nicht nur auf die Geopolitik anwendbar ist, sondern auch den Geschichtszyklus der Gesellschaften erklären kann, und vielleicht sogar eine biologische Erklärung für das bietet, was Dugin den „Logos der Kybele“ nennt.

1. Welcher dann später zur Alt Right wechselte und an der berüchtigten Charlottesville Demo beteiligt war.. (Cantwell ist auch eine der Hauptpersonen welche die „Pinochet Verehrung“ Memes popularisierte.

2. Ein Kommentar zu speziell diesem Artikel brachte mir übrigens meinen Job damals bei Eigentümlich Frei ein, wo ich sowohl über die Neoreaktionären als auch die 4. politische Theorie schrieb.

1. Siehe unter Anderem https://www.anonymousconservative.com , https://www.anonymousconservative.com , https://www.anonymousconservative.com und https://www.anonymousconservative.com

2. Um zu verstehen, was dieser damit meint, hilft es an den berühmten John Ford Western „The Searchers“ zu denken. Dort sieht man eine Farm in der weiten, fast menschenleeren Prärie des wilden Westens, wo man aktiv eine Weile mit Kutsche (oder heutzutage Auto) in die nächste Siedlung braucht. Laut Anonymous Conservative und Anderen ist genau dies die große „geopolitische Sehnsucht“ vieler Libertäre im persönlichen Leben.

3. Interessant beim Vergleich mit dem Western und dem Aspekt der Frontier und des vergessen werdens, ist übrigens, dass einer der berühmtesten Westernschauspieler, und Darsteller des „Mann ohne Namens“, Clint Eastwood, auch einer der bekanntesten Libertären ist.

4. https://www.geopolitika.ru

5. Berühmtestes Beispiel hier ist die Familie Lykow: https://www.smithsonianmag.com

6. https://4threvolutionarywar.wordpress.com

7. https://www.4pt.su

1. Bei dem Thema Blockaden muss gesagt werden, dass erstmal eine Thalassokratie zwar als Händlervolk beschrieben wird, aber dies nicht bedeutet, dass Thalassokratien einen Freien Markt haben und dieser auch kein Selbstzweck ist. Für Libertäre Leser muss klargestellt sein, dass die Dichotomie zwischen Thalassokratie und Tellurokratie nicht die Differenz zwischen Freier Markt auf der einen und Etatismus auf der anderen Seite ist. Sowohl Thalassokratie als auch Tellurokratie sind beides eine „Kratie“, ergo eine Form von staatlicher Macht.

Dies bedeutet, dass im Allgemeinen Thalassokratien ein kontrollierter Markt sind, wo der Staat den Markt zum Ausbau seiner Autorität nutzt. (Hier Autorität im Speziellen und nicht Macht im Allgemeinen. Ein Staat der hohes Wirtschaftswachstum hat und dadurch mehr Steuern einnimmt, und leichter an Waren und Dienstleistungen kommt, wird auch mächtiger. Siehe Marx Begriff der „Entfesselung der Produktionskräfte.“ Hier geht es aber speziell um die Autorität des Staates gegenüber den Bürgern.)

Dies bedeutet, wer mit der Staatsmacht kooperiert, der bekommt vom Staat Vorteile zugeschanzt und jeder der sich gegen die Staatspolitik stellt, der kriegt wirtschaftlich Steine in den Weg gelegt. Deshalb sind Thalassokratien also wirtschaftlich im Kern Kartelle von einigen Großkapitalisten, die mit dem Staat zusammen arbeiten und sich auf Kosten kleinerer Wirtschaftsteilnehmer bereichern.

In diesem Zusammenhang ist ein Video des linken und duginistischen Youtubers haz/infrared interessant, wo er den Libertarismus aus linker Sicht analysiert: https://www.youtube.com

Dort kommt dieser zu dem Schluss dass Sozialdemokraten und Linksliberale aus marxisitischer Theorie eigentlich einen kapitalen Fehler machen, da sie die „herrschende Klasse“ mit Hilfe des Staates im Schach halten wollen, aber die herrschende Klasse meint im Marxismus eben nicht nur die wirtschaftlich Erfolgreichen. Stattdessen kann eine „herrschende“ Klasse nur eine herrschende Klasse sein, wenn sie den Staat kontrolliert. Die herrschende Klasse also im Marxismus immer die Leute sind, die sowohl Wirtschaft als auch Staat kontrollieren. Es also nicht um „den bösen Markt gegen den guten Staat“ (oder umgekehrt) geht, sondern beides in einem Herrschaftssystem zusammen gehört. (Interessant hierzu ist auch, dass Dugin meinte, dass die Liberale Konzeption einer „Mittelschicht“ im marxistischen Sinne eigentlich Grund falsch ist. Es gibt halt keine Mitte zwischen herrschender und beherrschten Klasse.)

Der deutsche Libertäre Stefan Blankertz kommt in seiner Marx Rezeption zu ähnlichen Ergebnissen:. (Siehe https://www.dersandwirt.de )

In diesem Zusammenhang ist auch folgendes Video des linken Youtubers Jonas Celka Interessant, wo er sich auf Alain de Benoist bezieht: https://www.youtube.com Dieses Video zeigt, dass sich die Definition des Menschenrechts auf Landeigentum bei John Locke und co indirekt auf die sogenannte Enclosure Bewegung, wo in England die Staatsmacht massenhaft Kleinbauern das Land wegnahm und es einigen Großgrundbesitzern „schenkte“. Ergo basiert die Idee des Menschenrechts auf (Land)eigentum auf einer Rechtfertigung von Massenenteignungen.

Dies ist das krasseste Beispiel dieses Prinzips einer Thalassokratie als einem Kartell von Großkapitalisten was sich mit Hilfe des Staates an kleineren Marktteilnehmern bereichert.

Diese Ähnlichkeit zu Kartellen erlaubt es aber auch, agoristische Taktiken (siehe dazu meinen Artikel) gegen Thalassokratien anzuwenden. Es gibt für eine Thalassokratie nichts Schlimmeres als ein wirklicher freier Markt. (Hier ist auch anzumerken, dass die Taktiken der Land volkbewegung in Schleswig Holstein stellenweise auffällig agoristische Züge hatte. Siehe Parallelwährungen, Steuerboykotte und Schwarzhandel.)

2. https://ia600500.us.archive.org

3. Professor Murata bringt dies mit Kants Buch „Kritik der reinen Vernunft“ in Zusammenhang. Dieses Werk geht grob davon aus, dass der Mensch die Wirklichkeit nicht objektiv erlebt, sondern eine Analyse der Wirklichkeit wahr nimmt. (Beispielsweise „x passierte vor y“ oder „x passierte weil y“ , um mal die Einfachsten zu nennen.) Und dass man nie die „objektive“ Wahrheit losgelöst von seinem Urteil über diese sehen kann. Professor Murata deutete an, dass die Introvertiert/Extrovertiert Dichotomie genau mit diesem Effekt verknüpft ist.

Wahrscheinlich in dem Sinne, dass Introvertierte und damit Kriegervölker wahrscheinlich Dinge stärker durchdenken und ihnen deshalb mehr Gefahren auffallen, während Extrovertierte Händler spontaner handeln. Philipp A Mende geht auch davon aus, dass K Selektierte und damit Konservative deutlich mehr und intensivere Angst wahrnehmen, was natürlich für so eine Deutung spricht. (Abgesehen davon ist dies natürlich interessant, da die „Neue Rechte“ sich natürlich maßgeblich auf Heidegger beruft, der meinte, das Grundgefühl des menschlichen Daseins sei die Angst. Und dieser Zusammenhang passt natürlich auch zu Carl Schmitt und seiner Aussage „Die Grundlage aller Politik ist die Unterscheidung zwischen Freund und Feind“. Carl Schmitt als einer der wichtigsten konservativen Denker sagte, die Hauptfrage ist, wo die Bedrohung liegt. Und der Zusammenhang zwischen dem Feind und dem was Angst macht, ist offensichtlich. )

1. https://www.youtube.com