Putin empfängt Japans Außenminister

02.12.2016

Russlands Präsident Vladimir Putin empfängt den Japans Außenminister Fumio Kischida in St.Petersburg. Dabei wird das Hauptziel seiner Reise nicht das Treffen mit Kischida sein, sondern die Eröffnung eines Abschnitts der internationalen Autobahn.

Ziele des Besuchs:

Das Ziel des Besuchs von Kischida ist die Vorbereitung der bevorstehenden Visitation von Vladimir Putins in Japan. Das wichtigste Ereignis der dreitägigen Aufenthalt des japanischen Außenministers ist das Treffen mit seinem Kollege Sergey Lavrov, das morgen stattfinden wird. In Japan werden vom Leiter des außenpolitischen Amtes keine große Ergebnisse erwartet. Eine größere Hoffnung ist mit Putins Besuch in Tokio verbunden. Doch japanische Medien fragen sich, ob Kischida die Wiedersprüche im territorialen Streit reduzieren könnte.

Hintergrund der Visitation:

Gestern wurde nach der Ansprache Putins vor der Föderalen Versammlung wurde eine unerwartete außenpolitische Idee veröffentlicht. Zum ersten mal wurde die Notwendigkeit der guten Nachbarschaftsbeziehungen besonders stark betont. Die Beziehungen mit dem alten Partner Indien wurden als „potenzialreiche“ genannt. Besonders bemerkenswert war die Aussage Putins, dass Moskau „das Streben Japans begrüßt “. Somit hat er angedeutet, dass eine Friedensvereinbarung für Moskau nicht so wichtig wie für Tokio sei. Das bestätigen auch die kürzlich auf den Inseln platzierten Raketenkomplexe.

Politische Traditionen:

Laut japanischer politischen Tradition sollen die wichtigste Abmachungen noch vor dem tatsächlichen Treffen der höchsten Staatsbeamten durch deren Gehilfen erreicht werden. Deshalb ist für die japanischen Medien das morgige Treffen mit Sergey Lavrov, und nicht das heutige mit Vladimir Putin, entscheidend. Laut Tokio wird morgen entschieden, wovon am 15-16 Dezember in Japan gesprochen wird. Anders sieht die Situation für Russland aus. Viele ausländische Präsidenten deuten auf die lebhaft-improvisierte Art, welche die Treffen mit dem russischen Präsidenten immer tragen.

Mögliche Resultate:

Höchstwahrscheinlich wird Vladimir Putin versuchen maximale Vorteile daraus zu erzielen. Möglicherweise wird er bis zum 15. Dezember die politische und wirtschaftliche Situation in Japan und der japanischen Gesellschaft gut untersuchen, während er von seinen eigenen Plänen kaum jemanden erzählen wird. Dies wird Moskau gute Möglichkeiten bieten.