Der türkische Premierminister kommt nach Moskau: Wirtschaftliche und militärische Zusammenarbeit

06.12.2016

Ministerpräsident der Türkei, Binali Yildirim, absolviert einen Besuch in Moskau. Yildirim wird sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am 6. Dezember treffen.

Während der Gespräche sollen Fragen der Zusammenarbeit im handelswirtschaftlichen Bereich erörtert werden.

Agenda

Auf der Tagesordnung werden sehr viele wichtige Fragen für die Türkei besprochen werden. Sicherlich auch die Aufhebung des Verbots der Einfuhr von Gemüse (betrifft in erster Linie Tomaten). Darüber hinaus werden die Handelsgeschäfte in nationalen Währungen, des russische Rubel und der türkische Lira, die Schaffung von Freihandelszonen und der Tourismussektor erörtert. Im Zuge dieser bilateralen Gespräche werden auch der Kampf gegen die terroristische Organisation Gülen, die Situation in Syrien und im Irak sowie die Operation "Euphratschild" besprochen.

Ein wichtiger Schritt

Am Vorabend des Treffens berichteten die Medien, dass Präsident Recep Tayyip Erdogan eine Vereinbarung über den Bau der türkischen Gaslinie unterzeichnet habe. Diese wichtige Gas-Pipeline sollte eine starke wirtschaftliche Verbindung werden, die diese beiden Länder verbinden wird.

Das Projekt wurde nach dem Abschuss der russischen SU-24 Ende 2015 beendet und nach der Normalisierung der Beziehungen ein Jahr später wieder aufgegriffen.

Die Euroasiatische Wende

Nach den Ereignissen im Juli 2016 (Türkei am Rande eines Staatsstreichs), veränderte die Regierung plötzlich ihren militärpolitischen und wirtschaftlichen Kurs von euro-atlantisch zu eurasisch. Aus diesem Grund haben die EU-Länder und die USA Druck auf Ankara ausgeübt. Doch die Tatsache, dass der türkische Ministerpräsident in Russland mit einer so großen Liste von Diskussionsthemen eingetroffen ist, zeigt die ernsthafte Absicht der türkischen Führung, ihre Position in der Welt grundlegend zu verändern.