Angriff auf die russisch-türkischen Beziehungen

20.12.2016

Der Mord an dem russischen Botschafter in der Türkei hatte das Ziel, die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern, vor allem im syrischen Konflikt, zu stören.

Vorfall

Der Angriff auf den russischen Botschafter Andrei Karlov in der Türkei fand gestern Abend bei der Eröffnung einer Ausstellung einer Galerie der modernen Kunst in Ankara statt. Ein ehemaliger Polizist schoss mit einer Pistole den Botschafter in den Rücken und begann islamische Slogans zu schreien. Der Angreifer wurde durch die Strafverfolgungsbehörden auf der stelle getötet. Andrei Karlov starb an seinen Verletzungen im Krankenhaus.

Die Reaktion anderer Länder

Das Russische Außenministerium gab gestern die offizielle Erklärung: "Wir verurteilen ausdrücklich dieses unmenschliche Verbrechen, welches zum Ziel hatte, alle kollektive Bemühungen um eine politische Lösung in Syrien und die Normalisierung der russisch-türkischen Beziehungen zu Grunde zu richten. Wir erwarten von den türkischen Behörden die engste Zusammenarbeit mit den Vertretern der russischen Ermittlungsbehörden, um eine gründliche Untersuchung aller Umstände dieses barbarischen Verbrechens zu führen, die Organisatoren zu identifizieren und zu bestrafen, sowie die wirksamste Maßnahmen, um die Sicherheit der russischen Bürger und des Personals im diplomatischen Dienst zu gewährleisten. Unsererseits werden wir, in Zusammenarbeit mit den türkischen Behörden für innere Angelegenheiten, alles tun, um die Verantwortlichen zu bestrafen. " Der Präsident der Russischen Föderation hat eingeordnet eine interministerielle Arbeitsgruppe zu bilden, die unverzüglich nach Ankara fliegt und zusammen mit türkischen Partnern an der Untersuchung dieses Verbrechens arbeiten wird. Vertreter anderer Länder, darunter auch der NATO-Generalsekretär hat sein Beileid an die russische Seite, mit den Worten der Verurteilung dieses Terroranschlags, geäußert.

Schwierige Situation

Es wurde festgestellt dass der Angreifer an die Organisation Fetullaha Gülen beteiligt ist. Sein Name lautet Mevlüt Mert Altyntash. Er wurde aus der Polizei nach dem Putschversuch in der Türkei am 15. Juli 2016 entlassen.

Doch neben Gülen stellen sich auch die Fragen zu Kontakten mit der syrischen Opposition, die bis vor kurzem Ankara offiziell unterstützt hat. Darüber hinaus zeigt der Alters des Terroristen (22), dass vielleicht auch eine dritte Partei (wie die CIA) im Spiel war.

Die Hauptakteure, die an der Verschlechterung der Beziehungen zwischen der Türkei und Russland interessiert sind, sind dieTerroristen von IS und die Administration Barack Obamas.

Dieser Angriff gibt Russland einen guten Grund auf die Türkei den Druck zu Sicherheitsfragen auszuüben, darunter auch Bereitstellung einer Vielzahl von Daten, sowie eine klare Linie in der Anti-Terror-Operation in Syrien zu verlangen.